Aufführungen im Duo – eine Jenbe, eine Dunun – prägten die Bamakoer Festmusik in den 1960er und 70er Jahren und bis in die 80er Jahre hinein. Die Studio-Aufnahmen zur CD entstanden zwischen 1995 und 2006. Heute wird meist in größeren Ensembles gespielt. Der Bamakoer Stil verändert sich unter anderem unter dem Einfluss der Stile aus Conakry (Guinea), Abidjan (Elfenbeinküste) und der internationalen Djembe-Szene im Westen.
Die Aufnahmen stellen einen Versuch dar, die ästhetischen Ideale des klassischen Bamakoer Duett-Stils zu repräsentieren. In der Duo-Besetzung hat der Jenbe-Spieler große Verantwortung zu tragen: Ununterbrochen muss er Groove und Solistik unter einen Hut bringen. Trommlerisches Feuerwerk – hitzig-ornamentale Improvisation – ist dabei nur die halbe Miete. Die Trommelrhythmen mit ihren jeweils ganz eigenen Charakteren und Gestalten werden im klassischen Bamakoer Stil in einer Art und Weise artikuliert, die von Konzentration auf das Wesentliche gekennzeichnet ist. Das sind die Basispatterns, Feelings und Phrasierungen, die jeden Rhythmus auszeichnen. Eine Spielweise, die das verwirklicht, wird als »überlegt« oder »bedacht« bezeichnet; wörtlich sagt man »gesetzt« (auf Bamana: »basigilen«). Dieses Beharren auf dem Schlichten ist das Besondere, was den Bamakoer Stil auszeichnet.